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Altes Rathaus und Küsterhaus

Das Alte Rathaus, an der Ecke des zur Kirche führenden Steinwegs gelegen, wurde 1842 an der Stelle eines Vorgängerbaues errichtet. Da sich die Bürgermeister in ihren Privathäusern Amtsstuben einrichteten, wurde das Rathaus nur für größere Versammlungen, z. B. Gemeinderatssitzungen, genutzt. Der Sitzungssaal nimmt die gesamte Fläche des ersten Stockwerkes ein.
Von 1865 bis 1881 und dann nochmals von 1901 bis 1930 diente es zudem als Schulgebäude. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude Sitz der Gemeindeverwaltung. Auch die örtliche Feuerwehr nutzte es. Dies blieb so bis 1972, als die Verwaltung und die Feuerwehr an den heutigen Standort in der Schulstraße umzogen.  In der Folgezeit übernahm der Verkehrs- und Verschönerungsverein das Alte Rathaus. Die Innenräume wurden nach dem historischen Befund renoviert und zu kulturellen Veranstaltungen und als Vereinsheim genutzt. Seit 1997 finden hier wieder standesamtliche Trauungen statt.

Folgt man dem Weg zu Lapidarium und Kirche, kommt man auf der linken Seite am Ende des Steinwegs am früheren Schulhaus, auch Küsterhaus genannt, vorbei.

Den Küsterdienst versah in der Regel der Lehrer, denn Kirchen- und Schuldienst waren verknüpft. Im Haus waren die Lehrerwohnung und ein Schulsaal untergebracht. Die Kinder wurden dort nach Altersstufen zu verschiedenen Zeiten unterrichtet. Im Jahr 1865 trennte man die Schüler nach Geschlechtern. Die Mädchen verblieben im Küsterhaus, die Jungen unterrichtete man im Sitzungssaal des damaligen Rathauses. Diese Situation blieb bis zur Fertigstellung eines neuen Schulgebäudes im Jahr 1881 bestehen. Das Küsterhaus ist heute in Privatbesitz.

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