Last Updated on 21. Februar 2023 by MartinGrebe
Wie entwickelt sich Fronhausen in der Zukunft? Seit der Aufnahme in das Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“ 2020 beschäftigt sich die Gemeinde mit der nachhaltigen Belebung und Weiterentwicklung des Ortskerns. Aktuell stehen dabei die Themen „Verkehr und Mobilität“ im Mittelpunkt. Hierfür wurde das Ingenieurbüro „IKS Mobilitätsplanung“ aus Kassel mit der Erstellung des „teilräumlichen Mobilitätskonzepts“ beauftragt.
Am Mittwoch, dem 15. Februar, fand der zweite Beteiligungsworkshop statt, in dem die Bürger:innen die Gelegenheit hatten, sich und ihre Ortsexpertise aktiv in den Prozess einzubringen. Wie beim ersten Workshop im Januar kamen auch dieses Mal rund 20 Teilnehmer:innen dem Beteiligungsaufruf nach.
Der erste Workshop diente der Identifizierung und Sammlung bestehender verkehrs- und sicherheitsrelevanter Problemzonen, wie unter anderem der Engstelle an der Landesstraße Ecke Rathausstraße /Bahnhofstraße, aber auch Thematiken wie dem Umgang mit der zunehmenden Zahl an „Elterntaxis“ vor der Schule und am Kindergarten in der Grabenstraße oder eingeschränkten Kreuzungseinsichten durch parkende Fahrzeuge.
Im zweiten Workshop präsentierte der Mobiltätsexperte Andreas Schmitz von IKS den Teilnehmer:innen verschiedene Lösungsmöglichkeiten für die gesammelten Handlungsbedarfe und stellte sie ergebnissoffen zur Diskussion. Dabei wurden auch alternative Ideen der Bürger:innen erörtert, die für den weiteren Bearbeitungsprozess aufgenommen wurden. Ein Beispiel dafür ist der Vorschlag, die Elterntaxis am Bürgerhaus „abzufangen“ und die Kinder für das letzte Stück zur Schule hoch dem Bus zu „übergeben“. Aber auch andere Themen wie die Verkehrsberuhigung im Ortskern wurden diskutiert.
Die ausgewerteten Ergebnisse beider Workshops sowie alle weiteren Erhebungsresultate werden in das teilräumliche Mobilitätskonzept einfließen, das Lösungsansätze und konkrete Maßnahmen für die verkehrliche Neuordnung des Ortskerns vorstellt. Bis Sommer 2023 ist die Finalisierung des Konzepts und die Freigabe durch die Gemeindegremien vorgesehen.
Ein wichtiger Bestandteil dieses Prozesses ist die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Niemand kennt Fronhausen besser als die, die dort leben und die vielfältigen und detaillierten Lösungsvorschläge zeigen auf, wo Handlungsbedarf besteht. Deshalb ist es auch in den nächsten Tagen noch möglich, sich über die Website https://lebendiges-fronhausen.de mit Anregungen und Kommentaren zu beteiligen.
Nach den erfolgreichen Workshops zum Thema Mobilität folgt im März das nächste Beteiligungsangebot. Diesmal dreht sich alles um den öffentlichen Raum und die Grünflächen. Insbesondere werden die Flächen rund um das Bürgerhaus, die Grünflächen entlang des Fronhäuser Baches und die Platzgestaltung vor der Grundschule thematisiert. Zudem sollen grundlegende Gestaltungsprinzipen für den öffentlichen Raum festgehalten werden.