Last Updated on 30. November 2016 by MartinGrebe
Innerhalb von nur neun Monaten, zwischen Anfang Dezember 1941 und Anfang September 1942, wurden alle noch verbliebenen, rund 2.400 Juden im Regierungsbezirk Kassel mit drei Transporten in Ghettos und Vernichtungslager in Osteuropa deportiert und damit dem Tod preisgegeben.
Mit der ersten Deportation verbrachte man die Menschen aus Stadt und Landkreis Marburg am 8. Dezember 1941 zunächst nach Kassel und von dort am folgenden Tag in das Ghetto Riga in Lettland. 128 Menschen wurden dabei verschleppt, darunter 40 aus den Dörfern Roth, Fronhausen und Lohra einschließlich derer, die aus Neustadt dort bei Familien zwangseinquartiert worden waren. Für die meisten von ihnen führte der Weg früher oder später in Vernichtungslager wie Auschwitz, wo sie ermordet wurden.
Überlebt haben nur drei Menschen aus diesen Orten: die Schwestern Jenni und Trude Löwenstein aus Fronhausen sowie Karl Stern aus Neustadt.
Der Arbeitskreis Landsynagoge Roth e.V. lädt am Donnerstag, dem 8. Dezember 2016, um 17:00 Uhr zu einer Gedenkfeier am Bahnhof Fronhausen für die Opfer aus Fronhausen, Lohra, Roth und Neustadt ein. Die Feier wird mitgestaltet von Bürgermeisterin Claudia Schnabel aus Fronhausen, Konfirmanden der evangelischen Kirchengemeinde Fronhausen und dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Marburg, Amnon Orbach. Musikalisch umrahmt wird sie von Katharina Fendel (Querflöte).
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